Rezertifiziertes Perinatalzentrum Level 2 (derzeit Level 3)
Das Perinatalzentrum Level 2 (derzeit Level 3) des Klinikums Wilhelmshaven versorgt kontinuierlich Schwangere mit erwarteter Frühgeburt ab der 32. Schwangerschaftswoche oder einem geschätztem Geburtsgewicht des Kindes ab 1500 g. Strukturierte Behandlungsabläufe bei einer hohen Spezialisierung auf Frühgeburten, insbesondere an der Schnittstelle zwischen der Geburtshilfe und Intensivmedizin, sind Bestandteil des Zentrums.
Auch wenn ein Baby zu früh auf die Welt kommt oder aus anderen Gründen kinderärztlich betreut werden muss, bleiben die Eltern und ihr Neugeborenes im Klinikum Wilhelmshaven unter einem Dach vereint und werden medizinisch nach höchsten Qualitätsstandards versorgt. Der Entbindungsbereich, der OP und die Intensivstation für Frühgeborene (neonatologische Intensivstation) befinden sich im gleichen Haus.
Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin stellen gemeinsam ein hohes Niveau der Versorgung von Schwangeren und Neugeborenen sicher. Im Zusammenspiel von Geburtshilfe und Neonatologie gelten höchste Qualitätsstandards. Die Experten-Teams bestehen aus erfahrenen Kinderärzten, Geburtshelfern, Hebammen, Pflegefachkräften, Anästhesisten und Intensiv-Pflegekräften.
Weitere Informationen finden Sie unter www.perinatalzentren.org.
Vor der Geburt
Bereits vor der Geburt hat die Behandlung im Klinikum Wilhelmshaven Vorteile: Schwangerschaften mit schwangerschaftsassoziierten Erkrankungen werden behandelt. Hierzu zählen beispielsweise:
- Bluthochdruck
- Lebererkrankungen
- Diabetische insulinpflichtige Stoffwechselstörungen
- Schwere Mutterkuchenfunktionsstörungen mit daraus resultierender ausgeprägter Wachstumsverzögerung des Ungeborenen
Nach der Geburt
Eltern und Kinder sollen gerade auch nach Frühgeburten oder nach einem schwierigen Start ins Leben früh eine enge Bindung entwickeln können. Das ist wichtig für die Entwicklung des Kindes. Schließlich gehen mit einer frühen Geburt oft gesundheitliche Komplikationen einher, die noch im höheren Lebensalter Auswirkungen haben können.
Um diesen Spätfolgen entgegenzuwirken, arbeitet das Perinatalzentrum Level 2 (derzeit Level 3) nach einem „Entwicklungsfördernden Individuellen Betreuungskonzept für Früh- und Neugeborene". Auch wenn ein Kind zu früh geboren wird oder aus anderen Gründen kinderärztlich betreut werden muss, bleibt die Familie unter einem Dach vereint. Ein speziell geschultes Team nimmt auf der Basis standardisierter Beobachtungen die Bedürfnisse jedes Kindes wahr und entwickelt ein individuelles Pflege- und Behandlungskonzept: Eltern werden als wichtigste Bezugspersonen eng in die Pflege eingebunden. Der Vorteil: Frühgeborene, die nach dieser Pflegemethode versorgt werden, müssen nachweislich weniger lang beatmet werden und zeigen eine schnellere Hirnreifung als konventionell versorgte Frühgeborene.
Rezertifizierung
Das Perinatalzentrum Level 2 (derzeit Level 3) des Klinikums Wilhelmshaven ist offiziell von der unabhängigen Zertifizierungsgesellschaft periZert® rezertifiziert. Die Zertifizierung von Perinatalzentren unterliegt einer strengen Prüfung durch eine unabhängige Gesellschaft. Wissenschaftliche Fachgesellschaften haben das Zertifizierungssystem entwickelt, um sicherzustellen, dass alle wichtigen Standards erfüllt sind. Dazu gehört unter anderem eine neonatologische Intensivstation, die im Hause der Geburtshilfe angesiedelt ist.
Der gesamte Behandlungsablauf - von Untersuchungen vor der Geburt (Pränataldiagnostik) über die Begleitung bei der Geburt und die neonatologische Versorgung bis hin zur Nachsorge - wurde begutachtet. Insbesondere im Bereich der Personalausstattung und in der Qualifizierung der Mitarbeiter (permanente Arztpräsenz, Weiterbildungen in der pädiatrischen Intensivpflege, Zahl der Hebammen etc.) wie in allen Kategorien konnten die vorgeschriebenen Standards für Perinatalzentren der zweithöchsten Versorgungsstufe (Level 2) bestätigt werden. Geprüft wird auch, ob die Teams aus Ärzten, Hebammen und Pflegenden jederzeit auf Notfallsituationen eingestellt sind.
Im Bereich der Neugeborenenintensivmedizin wurden die Hygienestandards genau geprüft, da Frühgeborene besonders durch Infektionen gefährdet sind.
Der neonatologische Intensivbereich verfügt über 8 Betten und 4 Beatmungsgeräte. Ein Arzt ist ständig präsent. Das gilt auch für den präpartalen Bereich, den Entbindungsbereich und den OP, in dem Kaiserschnitte durchgeführt werden (Sectio-OP).
Unsere Kooperationspartner
Um eine ganzheitliche und optimale Betreuung von Mutter und Kind in unserem Perinatalzentrum Level 2 (derzeit Level 3) zu gewährleisten, arbeiten wir mit folgenden externen und internen Kooperationspartnern zusammen.
Externe Kooperationspartner
- Praxis für Humangenetik - Humangenetische Leistungen
Beratung und Aufklärung genetischer Fragestellungen: prä- und postnatal genetische Diagnostik, molekular-genetische Diagnostik, Zytogenetik, biochemische Genetik - Klinikum Oldenburg - Kinderchirurgie
Kommissarischer Leiter: Dr. Martin Mostler - Klinikum Oldenburg - Kinderkardiologie
Leitender Arzt: Dr. Matthias Freund
Durchführung von kinderkardiologischen Konsiluntersuchungen, fachkinderkardiologische Betreuung von Schwangeren ohne Berührung des Patientenwillens in Vertretungssituationen
Interne Kooperationspartner
- Gynäkologie
Chefärztin: Prof. Dr. med. Susanne Grüßner - Anästhesie und Intensivmedizin
Chefarzt: Prof. Dr. med. Robert Hanß - Innere Medizin - Kardiologie
Chefarzt: Dr. med. Andreas Reents - Innere Medizin - Gastroenterologie, Diabetologie
Chefarzt: Dr. med. Marcus Schmitt - Pädiatrie und Neuropädiatrie
Chefarzt: Dr. med. Egbert Meyer - Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
Chefarzt: Christian Ralf Küper - Psychologie und Psychiatrie (Erwachsene)
Chefarzt (komm.): Dr. med. Andreas Rediske - Ophthalmologie
Leitlinienkonforme Untersuchungen der Frühgeborenen-Retinopathie RPM
Dr. med. Burkhard Awe - Institut für Pathologie
Prof. Dr. med. Gösta Fischer - Hygiene
Dr. med. Andreas Conrad
Hilfsangebote für Eltern
- Familienlotsin
- family friendly