Klinikum Wilhelmshaven
Das Klinikum an der Nordsee

Leistungen der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Bereich der Geburtshilfe

Schwangerschaft und Geburt sind besondere, wundervolle Abschnitte des Lebens. Unser geburtshilfliches Team wird Sie in der Schwangerschaft, während der Geburt sowie in der Zeit danach begleiten und Ihnen Zuwendung und Unterstützung bei allen Ihren Fragen geben.

Die „Rundum-Betreuung“ durch Ihren Frauenarzt/-ärztin wird ergänzt durch die breiten Angebote und Möglichkeiten der Geburtshilfe unseres Krankenhauses mit den Kooperationen zu dem evangelischen und katholischen Familienbildungswerk und das Angebot der „Babylotsin“. Kursangebote wie Aquatraining für Schwangere, Akutaping, Aromatherapie sorgen von Anfang an für Ihr Wohlbefinden um Sie bestmöglich auf die Geburt vorzubereiten.

Unsere familienorientierte Geburtshilfe vereint die generationsübergreifenden Erfahrungen in der Betreuung von Schwangeren und Gebärenden mit den Erkenntnissen der modernen Geburtshilfe. Eine ganzheitliche Betreuung minimiert Störungen und unterstützt die Sicherheit für eine möglichst schmerzfreie und glückliche Geburt.

Wir bieten eine Umgebung, in der Sie sich wohlfühlen und eine natürliche, individuelle Geburt möglich wird. Eine vertrauensvolle, persönliche Atmosphäre sorgt dafür, dass die Geburt Ihres Kindes für Sie als Eltern ein ganz besonders positives Erlebnis wird.

Um die Qualität der medizinischen Versorgung von Krankenhäusern zu beurteilen, wurden sogenannte Qualitätsindikatoren, also Kriterien, definiert, anhand derer sich medizinische Qualität in einem Krankenhaus messen, darstellen und vergleichen lässt. In der Geburtshilfe gibt es diese gesetzlich verankerten planungsrelevanten Qualitätsindikatoren - sie werden quartalsweise erhoben. Die Geburtshilfe am Klinikum Wilhelmshaven wird dabei konstant sehr gut beurteilt.

Als rezertifiziertes Perinatalzentrum Level 3 sind wir ein Krankenhaus, das ebenfalls auf die Versorgung von Früh- und Neugeborenen spezialisiert ist. Weitere Informationen finden Sie unter www.perinatalzentren.org.

Ihr geburtshilfliches Team

Rezertifiziertes Perinatalzentrum Level 2 (derzeit Level 3)

Das rezertifizierte Perinatalzentrum Level 2 (derzeit Level 3) ist eine Einrichtung, die auf die Versorgung von Früh- und Neugeborenen spezialisiert ist.

Weitere Informationen finden Sie unter Rezertifiziertes Perinatalzentrum Level 2 (derzeit Level 3) oder www.perinatalzentren.org.

Qualitätsindikatoren in der Geburtshilfe

Wesentliche Informationen über unsere Arbeit in der Geburtshilfe /im rezertifizierten Perinatalzentrum Level 2 (derzeit Level 3)

  • Wir sind ein zertifiziertes Perinatalzentrum (PeriZert) Level 2 (derzeit Level 3) - zweithöchste Qualifikationsstufe der geburtshilflichen Betreuung in Deutschland. Die dazu gehörigen Qualitätszahlen sind unten aufgeführt.
  • Geburtenzahlen sowie die Sectiorate (Kaiserschnittrate) der letzten neun Jahre sind in dieser Tabelle ersichtlich.
  • Anwesenheit einer Fachärztin / eines Facharztes für Gynäkologie und Geburtshilfe rund um die Uhr im Haus: JA - das bedeutet, der Facharzt / die Fachärztin ist in jedem Fall vor Ort
  • Facharzt / Fachärztin mit Zusatzqualifikation „Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin" jederzeit erreich- und abrufbar: JA
  • Hebammen pro Schicht im Haus: 2

 

Zahlen & Qualitätsindikatoren

Ein Überblick der Geburtenzahlen der vergangenen neun Jahre:

Jahr 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
Geburten 649 761 790 779 945 969 934 863 821
Kinder 656 772 805 793 963 984 937 871 830

 

 


Geburten

Eine Statistik mit Anzahl der geborenen Kinder, der Mehrlingsgeburten, Frühgeborenen und die Sectiorate, Dammrisse und vaginale Beckenendlagengeburten finden Sie hier:

Um die Qualität der medizinischen Versorgung von Krankenhäusern zu beurteilen, wurden sogenannte Qualitätsindikatoren, also Kriterien, definiert, anhand derer sich medizinische Qualität in einem Krankenhaus messen, darstellen und vergleichen lässt.

In der Geburtshilfe gibt es diese gesetzlich verankerten planungsrelevanten Qualitätsindikatoren - sie werden quartalsweise erhoben. Die Geburtshilfe am Klinikum Wilhelmshaven wird dabei konstant sehr gut beurteilt.

 

Rund um die Geburt

Beginn der Geburt?

Wenn bei Ihnen Zeichen des Geburtsbeginnes, wie Wehen, einsetzen oder Ihre Fruchtblase geplatzt ist (Blasensprung), sollten Sie nicht zögern sich in unserem Kreißsaal vorzustellen. Manchmal können die ersten Anzeichen jedoch auch ein „Fehlalarm" sein und die Geburt steht noch nicht bevor. Dann ist die Vorstellung in unserer Klinik nicht mit einer stationären Aufnahme verbunden und Sie können wieder nach Hause gehen. Dies kommt nicht selten vor und ist auch keine peinliche Überreaktion! Falls Sie sich noch nicht zur Geburt angemeldet haben (Hebammensprechstunde) wäre dies aber eine weitere Gelegenheit, falls Sie dies ebenso wollen.

Die Betreuung durch eine Hebamme und durch das ärztliche Team beginnt im Kreißsaal, wenn die Wehentätigkeit den Muttermund geöffnet hat und/oder ein Blasensprung vorliegt. Mit einem Blasensprung verbleiben Sie bis zur Geburt in stationärer Betreuung.

Im Kreißsaal wird anhand der Kardiotokographie (CTG), dem Ultraschall und der vaginalen Untersuchung der aktuelle Zustand von Kind und Mutter erhoben und der Fortschritt der Geburt festgestellt.

In den meisten Fällen kann dem natürlichen Verlauf der Geburt Zeit gegeben werden, ohne dass künstliche wehenfördernde Mittel angewendet werden.

Einleitung der Geburt?

Die Produktion von eigenen Hormonen, die die Wehen auslösen, bestimmt die Natur, d.h. Ihr eigener Körper im Zusammenspiel mit Ihrem Baby. Es gibt jedoch Voraussetzungen, die uns dazu bewegen, die Wehen unmittelbar anzuregen. Diese Situationen sind gegeben, wenn der errechnete Geburtstermin weit überschritten ist und keine Anzeichen für den Beginn der Geburt bestehen.

Weitere Gründe für die Einleitung einer Geburt können sein:

  • Eine Diabetes Typ 1-Erkrankung oder insulinpflichtiges Gestationsdiabetes bzw. Diabetes Typ 2.
  • Ein vorzeitiger Blasensprung in Kombination mit klinischen und laborchemischen Befunden hinsichtlich einer Gebärmutterentzündung, die weder für Sie noch Ihr Kind „gesund“ ist.
  • Sicherlich gibt es noch weitere Gründe für aktive Geburtseinleitungsmaßnahmen, die wir individuell mit Ihnen ausführlich besprechen werden.

Für eine Geburtseinleitung werden Sie stationär überwacht. Die Einleitung der Geburt kann nicht selten mehrere Tage dauern. Einen „Schalthebel“ zur sofortigen körperlichen Reaktion einer muttermundswirksamen Wehentätigkeit gibt es bisher nicht, sodass mit viel Geduld und Wartezeit in diesem letzten Abschnitt der Schwangerschaft gerechnet werden sollte.

Die Einleitung der Geburt kann u.a. durch eine Gabe von Prostaglandinen, z.B. Scheidengel, erfolgen.

Geburtsschmerzen

Das Gebären eines Kindes ist leider mit Schmerzen verbunden. Warum die Natur dies vorsieht, ist noch nicht weiter bekannt. Offensichtlich sind diese Schmerzen jedoch in dem Moment vergessen, in dem das neugeborene Baby erstmals Kontakt zur Haut der Mutter bekommt. Manchmal entstehen während der Geburt Situationen starker Angst und körperlichen Schmerzes. Wir sind für Sie persönlich da und umsorgen Sie medizinisch und mit viel Engagement um weniger Angst und Schmerzen während der Geburt aufkommen zu lassen.

Zudem können Sie eine vertraute Person zur Geburt mitbringen. Dies kann zum Beispiel der Partner, eine Freundin oder Verwandte sein. Darüber hinaus werden wir Sie mit unserem Team gut und sicher durch die Geburt begleiten.

Alle schmerzerleichternden Mittel werden Ihnen in einem ausführlichen Vorgespräch vorgestellt und unter Anpassung an die jeweilige Geburtssituation zur Verfügung stehen.

In unserer Klinik halten wir ein breites Angebot an schmerzlindernden Methoden und Mitteln vor: Diese reichen vom warmen Entspannungsbad, Akupunktur, Akutaping, über Homöopathie und entspannende Geburtspositionen bis hin zu Schmerzspritzen (Opiaten) und der Periduralanästhesie (PDA). Die PDA wird von den Narkoseärzten des Klinikums appliziert, die rund um die Uhr im Hause sind. Die Dosierung entspricht einer sog. „Walking-PDA“, die Ihre Fähigkeit zur Bewegung und auch zum Laufen nicht besonders einschränkt.

Dammschnitt und Dammriss

Die Vorstellungen eines Dammrisses oder Dammschnittes (Episiotomie) während der Geburt gehört sicherlich zu den unangenehmsten Gefühlen, die mit der Vorstellung der Geburt verbunden ist. Dies ist dennoch manchmal unvermeidbar, denn die Scheide muss sich während der Geburt, wie noch nie zuvor, dehnen, damit Ihr Kind durch die Scheide geboren werden kann.

Der überwiegende Anteil an wissenschaftlichen Untersuchungen der letzten Jahre hat gezeigt, dass Dammrisse besser heilen als Dammschnitte. In bestimmten Situationen ist ein Dammschnitt sinnvoll: Insbesondere wenn es dem Kind unter der Geburt schlecht geht und der mütterliche Damm das Kind daran hindert auf die Welt zu kommen.

Bei einer vaginal-operativen Entbindung durch Geburtslöffel (Forcerps), Saugglocke (Vakuum) oder einer vaginalen Geburt aus Beckenendlage wird nur selten ein Dammschnitt notwendig.

Wenn das Scheiden- und Dammgewebe während der Geburt des Babys nicht nur gedehnt wird, sondern trotz Dammschutz auch nachgibt und reißt, sollten Sie wissen, dass dies immer auf dem Höhepunkt einer Wehe geschieht und Sie daher kaum etwas davon spüren werden.

Falls eine Dammverletzung eintritt, wird diese mit selbstauflösbaren Fäden in lokaler Betäubung genäht. Weiterhin können Sie die Wunde kühlen oder Sitzbäder machen. Wenn Sie noch im Wochenbett Schmerzmittel benötigen, sind diese mit dem Stillen vereinbar.

Gebärposition

Ihr Baby muss während des Geburtsvorganges eine Reihe von besonderen Bewegungen vollziehen: Das Köpfchen muss zunächst stark gebeugt werden und danach eine Drehbewegung von 90 Grad machen, das Baby muss den Nacken schließlich abstützen um über eine Streckbewegung in das Tageslicht zu gelangen.

Sie erleichtern Ihrem Baby den Geburtsweg, wenn Sie während der gesamten Geburt möglichst wenig im Bett liegen. Eine Rückenlage ist nicht vorteilhaft. Sie sollten aktiv und so lange wie möglich (mit oder ohne PDA) in Bewegung bleiben. Sofern Sie im Bett liegen, sollten Sie dies bevorzugt in Wechselseitenlage tun.

Die Gebärposition können Sie, wenn es Ihnen und Ihrem Baby gut geht, sowohl aufrecht sitzend, in Seitenlage, stehend, auf dem Gebärhocker oder im Vierfüßlerstand wählen.

Der Damm ist bei aufrechter Position gleichmäßig, im Vierfüßlerstand kaum belastet.

Durch die Hormoneinflüsse in der Schwangerschaft ist Ihr Becken aufgelockert, ein bewegliches Ganzes, z.B. hat das Steißbein einen großen Spielraum und kann den Beckenausgang vergrößern. Dies ist nur möglich, wenn Sie nicht gerade darauf liegen oder sitzen. Eine aufrechte Gebärposition oder der Vierfüßlerstand sind daher vorteilhaft für eine rasche Geburt.

Zudem ist in aufrechter Haltung das mütterliche Atemvolumen größer als im Liegen und die Sauerstoffversorgung für Ihr Kind verbessert sich.

Geburtsmethoden

Kaiserschnitt

Beim Kaiserschnitt kann man primären und sekundären Kaiserschnitt unterscheiden:

Ein primärer Kaiserschnitt (Sectio caesarea) ergibt sich in geburtshilflichen Situationen, in denen eine Entbindung zuvor durch Kaiserschnitt geplant wird (z.B. wenn das Baby in Steißlage (Beckenendlage) liegt und das Beckenmaß der Mutter zu klein ist).

Ein sekundärer Kaiserschnitt ergibt sich im Gebärverlauf, der deutlich macht, dass das Baby nicht über die Scheide zur Welt kommen kann (z.B. ungenügende Öffnung des Muttermundes, schlechte kindliche Herztöne oder hohe Temperaturen der Mutter). In seltenen Situationen, einer plötzlichen, akuten Notlage für Mutter und/oder Kind, wird ein sofortiger Kaiserschnitt (Notsectio) durchgeführt.


Falls sich während des Schwangerschaftsverlaufes Gründe für eine primären Kaiserschnitt (primäre Sectio) ergeben, werden wir dies im Vorfeld in unserer Geburtsplanungssprechstunde mit Ihnen besprechen. Wir vereinbaren zur OP einen Termin, der möglichst nah am errechneten Entbindungszeitpunkt liegt und führen den Eingriff nahezu immer in Spinalanästhesie durch. Selbstverständlich darf Sie eine Bezugsperson in den OP begleiten und während der Operation bei Ihnen sein.

Wenn sich während einer Geburt eine Situation ergibt, die eine sekundäre Sectio in PDA oder Spinalanästhesie notwendig macht, werden wir dies direkt mit Ihnen und Ihrem Partner bzw. Ihrer Begleitperson besprechen. Auch hierbei kann Ihr Partner oder eine andere vertraute Person Sie durch die OP begleiten.

Die Ausnahme bildet die Entscheidung zur Notsectio – hier darf Ihr Partner nicht mit Ihnen in den OP (niemand könnte sich um eine weitere Person kümmern, jetzt stehen Sie und Ihr Baby absolut im Mittelpunkt!) und Sie erhalten eine Vollnarkose, um möglichst schnell schmerzfrei und damit OP-fähig zu sein.

Alle unsere Kaiserschnitte werden in der OP-Abteilung direkt neben dem Kreißsaal durchgeführt. Zu jedem Kaiserschnitt kommt ein kinderärztliches Team hinzu, um das Neugeborene bestens zu betreuen. Meistens gelingt das Bonding mit der Mutter noch im OP, ansonsten darf Ihre Begleitperson entweder das Baby nach der Geburt in den warmen Kreißsaal begleiten oder bis zum Ende der OP bei Ihnen bleiben. Gleich nach Beendigung der Operation werden Sie von unseren Hebammen im Kreißsaal weiter betreut. Sofern es Ihrem Baby gut geht, bleibt das Baby im Kreißsaal bei Ihnen. Dort erhalten Sie auch die ersten Stillhilfen. Nach ca. 2 Stunden werden Sie aus dem Kreißsaal auf die geburtshilfliche Station verlegt. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer nach Kaiserschnitt in unserer Klinik beträgt 3-5 Tage.

 

Vaginal-operative Entbindung

Außer „spontan“ durch die Scheide oder durch Kaiserschnitt kann Ihr Baby auch durch eine vaginal-operative Entbindung, z.B. durch die Geburtslöffel (Forceps) oder durch Vakuumgeburt zur Welt kommen. Gründe für eine Forcepsgeburt können z.B. schlechte kindliche Herztöne am Ende der Geburt oder große mütterliche Erschöpfung sein. Auch bei vaginal-operativen Entbindungen bekommen Sie in der Regel keinen Dammschnitt.

 

Wassergeburt

Eine Wassergeburt ist möglich, wenn Sie und Ihr Kind gesund sind. Die Wärme des Wassers und das fehlende Schweregefühl machen die Wehen angenehmer, können durch die entspannende Wirkung die Geburt erleichtern und stellen für das Kind ein sanftes Geburtserleben dar. Dammverletzungen treten deutlich seltener auf, da das Gewebe im gewärmten Wasser besser durchblutet wird. Eine PDA (rückenmarksnahe Narkose) ist aus medizinischen Gründen nicht möglich. Akupunktur oder Homöopathie helfen als alternative geburts-unterstützende Maßnahmen.

 

Ambulante Geburt

Nach einer komplikationslosen Geburt können Sie die Klinik bereits nach 5 Stunden verlassen. Die Wochenbettbetreuung sollte durch Ihre nachsorgende Hebamme gewährleistet sein. Die U2 bei einer ambulanten Geburt kann dann nur durch Ihren Kinderarzt durchgeführt werden.

 

Vertrauliche Geburt

Eine medizinisch betreute Entbindung, ohne als Frau in der Schwangerschaft die Identität zu offenbaren, ist bei einer vertraulichen Geburt in unserem Kreißsaal möglich. Wir respektieren Ihre Entscheidung und begleiten Sie durchgehend, wobei die Anonymität durch Angabe eines fingierten Namens gewährleistet wird und nur der Deckname den Ärzten, den beteiligten Personen und den Ämtern bekannt ist. Auch in der medizinischen Dokumentation wird stets nur der Deckname verwendet. Eine Beratung im Konflikt ist hierbei stets freiwillig.

Beratung rund um die Uhr wird Ihnen über das Hilfstelefon „Schwangere in Not- anonym sicher“ 

Tel.: 0800.40.40.020 und die Website www.geburt-vertraulich.de angeboten.

 

Weiterhin stehen Ihnen folgende Einrichtungen zur Seite:

Caritasverband Wilhelmshaven

koke-barkam@caritas-whaven.de oder caritas.whv@ewetel.net

Termine nach telef. Vereinbarung Mo.- Fr. 9.00 Uhr -12:00 Uhr

Tel.: 04421.303.993

 

Pro Familia Wilhelmshaven

wilhelmshaven@profamilia.de

Tel.: 04421.250.80

Kreißsaal

Unsere Räumlichkeiten verfügen über

  • sechs Entbindungsräume samt Kreißsaalbad, in dem sich eine Gebärbadewanne für Entspannungsbäder und Geburten befindet
  • einen Aufnahmeraum
  • ein Wehenzimmer mit Kardiotokografie-Ableitung (CTG-Ableitung).

Rund um die Uhr werden unsere Patientinnen durch ein Team von Hebammen und Ärzten versorgt. Zudem stehen Narkoseärztinnen und -ärzte jederzeit zur Verfügung, um ggf. eine Periduralanästhesie (PDA) zur Schmerzerleichterung einzuleiten. Das Team der Anästhesiologie unterstützt die Geburtshilfe ebenfalls, wenn ein Kaiserschnitt durchgeführt werden muss und die Gabe von Narkosemittel notwendig wird.

Hebammen

In der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Klinikums Wilhelmshaven sind Hebammen tätig, die sich vor, während und nach der Geburt um (werdende) Eltern kümmern.

 

Kontakt: geburtshilfe@klinikum-whv.de

 

Einen Überblick über unsere Hebammen finden Sie hier.

Geburtshilfliche Station

Zimmer

Kurz nach der Geburt ist es wichtig, dass Ihnen genug Raum für Ruhe und die neue Dreisamkeit zur Verfügung steht. Dafür stehen Ihnen moderne patientenfreundliche Ein- und Zweibettzimmer mit Dusche und WC zur Verfügung. Der Blick nach draußen in den Park wird durch große Fenster möglich. Auf Wunsch kann Ihr Partner bei Ihnen bleiben und sich mit Ihnen und Ihrem Kind eines der hierfür eingerichteten Familienzimmer teilen. Hier haben Sie die Möglichkeit von Anfang an gemeinsam Ihr neues Kind kennen zu lernen.

Betreuung

Auf unserer geburtshilflichen Station umsorgen Sie sowohl Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-innen als auch Hebammen und Geburtshelfer, die Ihnen jederzeit beratend zur Seite stehen. Rund um die Uhr sind Frauen- und Kinderärzte für Sie und Ihr Baby da.

Familienlotse

Fragen zu Anträgen oder Umgang mit den Behörden beantwortet Ihnen gerne unsere Familienlotsin, die als Hebamme und Pflegefachkraft dazu beiträgt, dass Sie gut informiert über alle lokalen Angebote für junge Familien sind. Gesundheit und Soziales wird durch frühe Hilfen in allen Problemlagen durch Gesprächsangebote unterstützt.

weitere Informationen zum Projekt Familienlotse

Stillberatung

Es  stehen Ihnen auf unserer geburtshilflichen Station zwei Stillberaterinnen zur Seite, die Sie in der ersten Phase des Stillens unterstützen.

weitere Informationen

24h-Rooming-In

Lernen Sie sich und Ihr Kind von Anfang an besser kennen. Darum bleibt Ihr Kind die ganze Zeit bei Ihnen. Das Kind liegt in einem kleinen Extrabett neben Ihnen und Sie können es, wann immer Sie wollen, berühren, streicheln, stillen, auf Ihren Körper legen. Sie fangen an die Hungerzeichen Ihres Kindes schneller zu erkennen und können, wann immer es nötig ist, darauf reagieren.

Verpflegung

Morgens haben Sie die Wahl, an unserem Frühstücksbuffet teilzunehmen, wo Sie sich mit anderen jungen Familien austauschen können, oder aber sich Ihr Essen auf das Zimmer bringen zu lassen. Das Mittagessen wird Ihnen im Zimmer serviert.

In der Schwangerschaft im Krankenhaus?

In seltenen Fällen ist es notwendig, dass Sie während der Schwangerschaft einen Zeitraum im Krankenhaus bleiben. In solchen Fällen werden Sie auf unserer geburtshilflichen Station betreut. Wir hoffen Ihnen die Zeit, die Sie bei uns verbringen müssen, so angenehm wie möglich zu machen. Aus diesem Grund steht jedem Patientinnenzimmer ein eigener kleiner Flachbildschirm zur Verfügung, der gegen eine Grundgebühr genutzt werden kann. Jederzeit betreuen Sie in der Geburtshilfe sehr erfahrene Pflegekräfte und Ärzte, die für sie rund um die Uhr bereitstehen.

Zusammenarbeit mit der Kinderklinik

Als Zentrum für Perinatalmedizin arbeiten wir eng mit unserer Klinik für Kinder- und Jugendmedizin zusammen und können so ggf. schon während der Schwangerschaft gemeinsam mit Ihnen und den Kinderärzten die Versorgung Ihres Kindes nach der Geburt besprechen.

 

Wenn bei Ihnen bereits eine bestehende Erkrankung in die Schwangerschaft bekannt ist, Sie Mehrlinge erwarten oder sich im Schwangerschaftsverlauf gesundheitliche Besonderheiten bei Ihnen oder Ihrem Kind ergeben, bieten wir spezielle Risikosprechstunden an.

Wir betreuen Sie in enger Kooperation mit Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt und, je nach Fragestellung, auch mit Kollegen anderer Fachdisziplinen.

Pränatale Medizin

Ultraschall (Sonographie)

Nach den Mutterschaftsrichtlinien sind in der Schwangerenvorsorge drei Routine-Ultraschalluntersuchungen vorgesehen.

Ultraschall wird routinemäßig seit über drei Jahrzehnten als diagnostisches Verfahren bei schwangeren Frauen eingesetzt. Schädigende Wirkungen auf das ungeborene Kind in der Gebärmutter wie bei z.B. Röntgenstrahlen, treten bei dieser Untersuchung nicht auf. Es ist dagegen bekannt, dass durch lange Doppleruntersuchungen bei Schwangeren in der Frühschwangerschaft eine Erwärmung des Fruchtwassers auftritt. Diese Erwärmungen liegen weit unter einem Grad Celcius und führen daher zu keiner Schädigung von Mutter oder Kind.

Diese drei Routine-Ultraschalluntersuchungen führt in der Regel der betreuende Frauenarzt/ die betreuende Frauenärztin durch. In manchen Fällen ist eine Feindiagnostik indiziert, die in einer spezialisierten Abteilung oder durch einen hierzu erfahrenen Arzt/Ärztin durchgeführt werden.

Folgende Ultraschallvorsorgeuntersuchungen sind in der Schwangerschaft vorgesehen:

 

Erstes Ultraschallscreening (9.-12. Schwangerschaftswoche)

Das erste Screening dient zum Ausschluss grober fetaler Fehlbildungen. Es werden folgende Details beurteilt:

  • Größe des Feten
  • Kopfform
  • Bauchwand und Wirbelsäule
  • kleine kindliche Teile-Extremitäten
  • Mutterkuchen     
  • Größe des Dottersacks
  • Bestimmung eines Nackenödems
  • Differenzierung zwischen Amnion- und Chorionverhältnissen, d.h. Eiigkeit bei Mehrlingen

Nackentransparenz, Nackenödem:

Ein sogenanntes Nackenödem ist eine Verdickung der fetalen Hautfalte im Bereich des Nackens von mehr als 3 mm. Wird es festgestellt, so kann dies ein Hinweis für eine genetische Störung des Feten sein. Wichtig ist hierbei nicht, ob das Nackenödem bestehen bleibt oder verschwindet, sondern nur, ob es einmalig festgestellt wurde. Die Untersuchung eines Nackenödems kann in der Regel zwischen der 10+6 – 13+6 SSW durchgeführt werden und sollte durch einen dafür speziell ausgebildeten Arzt erfolgen.

Das zweite Screening gilt als Feindiagnostik insbesondere der fetalen Organstrukturen. Es werden folgende Details beurteilt:

  • Größe des Kindes (Kopfdurchmesser und -umfang, Bauchdurchmesser und -umfang, Oberschenkellänge)
  • Gehirnstrukturen     
  • Skelett (alle 4 Extremitäten einschließlich Finger, Wirbelsäule)
  • Organe (Leber, Lunge, Nieren, Blase, Magen, Darm, Herz)
  • Bewegung
  • Lage des Kindes
  • Profil und Gesicht
  • Sitz und Blutversorgung des Mutterkuchens 

 

Drittes Ultraschallscreening (29.-32. Schwangerschaftswoche)

Es werden insbesondere folgende Details beurteilt:

  • Lage des Kindes
  • Fruchtwassermenge     
  • Lage des Mutterkuchens
  • Zeitgerechtes Wachstum
  • ggf. Dopplersonographische Untersuchung des Feten

 

Dopplersonographie

Die Durchblutung in kindlichen oder mütterlichen Gefäßen wird durch die Dopplersonographie ermöglicht, die Hinweise auf die aktuelle Kreislaufssituation des Kindes gibt. Dadurch erhält man Hinweise auf die Kreislaufsituation des Kindes. Die Versorgung des Kindes im Mutterleib lässt sich so insbesondere bei Risikoschwangerschaften genauer abschätzen. Die Doppler-Untersuchung wird nicht als  Screening-Methode bei normalen Schwangerschaften eingesetzt. Sie wird in folgenden Schwangerschaftsverläufen angeraten:

  • Schwangerschaftsbedingter mütterlicher Bluthochdruck
  • Schwangerschaftsdiabetes
  • Besonderheiten der kindlichen Herzfrequenz u./o. Herzfehler
  • Fehlbildungen     
  • Mehrlingsschwangerschaft     
  • Kindliche Wachstumsstörungen

Chromosomenanalyse

Gibt es ein erhöhtes Risiko für eine Erbkrankheit oder für eine Chromosomenstörung, so kann eine frühzeitige Untersuchung der kindlichen Chromosomen durch eine Chorionzottenbiopsie oder eine Fruchtwasseruntersuchung vorgenommen werden. Diese Untersuchung ist bei bekannten unterschiedlichen Erbkrankheiten in der Familie, Verdacht auf schwere Krankheiten oder bei frühen Störungen in der Entwicklung des Ungeborenen und dem Alter der Schwangeren indiziert.

  • Mütterliches Alter > 35
  • Erbliche Chromosomenstörungen bei Geschwisterkindern
  • Erbliche Chromosomenstörungen der Eltern
  • Familiäre Häufung erblich bedingter Erkrankungen
  • Bestimmte Stoffwechselerkrankungen

 

Chorionzottenbiopsie oder fetale Plazenta-Zottenentnahme  

Die Chorionzottenbiopsie ist eine Untersuchung, bei der, anders als bei der Fruchtwasseruntersuchung, entweder  über die Bauchdecke oder nur mittels einem hauchdünnen Katheter durch den Muttermund in die Gebärmutter eingegangen wird. Es wird dabei ausschliesslich Gewebe aus dem Mutterkuchen entnommen. Ein Vorteil der Mutterkuchenpunktion ist die frühe Diagnostik von Chromosomenstörungen (früheste Methode der Diagnostik: 11.-14. SSW), etwa bei frühzeitigem Verdacht auf Schädigung des ungeborenen Kindes oder bei etwas höherem Risiko einer Komplikation. Diese Untersuchung ist bei bekannten unterschiedlichen Erbkrankheiten in der Familie,  Verdacht auf schwere Krankheiten oder bei frühen Störungen in der Entwicklung des Ungeborenen und dem Alter der Schwangeren indiziert.

  • Mütterliches Alter > 35
  • Erbliche Chromosomenstörungen bei Geschwisterkindern
  • Erbliche Chromosomenstörungen der Eltern
  • Familiäre Häufung erblich bedingter Erkrankungen
  • Bestimmte Stoffwechselerkrankungen

Unter abdominaler Ultraschallsicht wird ein Katheter über die Scheide und den Gebärmutterhalskanal (Cervix) eingeführt ohne die Fruchthöhle zu erreichen, um eine kleine Gewebsprobe aus dem sog. Chorion (=Plazenta) zu gewinnen. Gleichfalls kann die Entnahme auch durch die Bauchdecke, ambulant und ohne örtliche Betäubung vorgenommen werden. Sofort nach der Probeentnahme wird das Material auf seine Menge kontrolliert (Zellen im Teilungsstadium). Dieses Material wird dann zur weiteren Auswertung abgegeben, um nach ca. 2-3 Tagen das Ergebnis über die Chromosomen des Kindes zu haben. Das Risiko in Bezug auf Erhalt der Schwangerschaft ist gegenüber der Fruchtwasseruntersuchung laut Studienlage leicht erhöht.

Bei der Chorionzottenbiopsie wird ein Risiko von 1,5 bis 2%. an möglichen Komplikationen d.h. Wehentätigkeit, Gebärmutterblutungen, oder eine fieberhafte Infektion angegeben. In der Frühschwangerschaft sind spontane Fehlgeburten häufig, so dass das Fehlgeburtsrisiko einer Chorionzottenbiopsie nicht weiter differenzbar ist. Insgesamt wird das Risiko gegenüber einer  Fruchtwasseruntersuchung (0,5%) auf ca. 1% eingeschätzt.

Bei allen Eingriffen wie Fruchtwasseruntersuchung, Chorionzottenbiopsie oder Chordozentese (Nabelschnurpuntion) kann eine Antikörperproduktion bei Rhesus-negativen Schwangeren mit einem Rhesus-positiven Kind entstehen. Bei einer folgenden Schwangerschaft mit einem Rhesus-positiven Kind können diese Antikörper der Mutter die roten Blutkörperchen des Kindes zerstören. Da die Blutgruppe des Kindes zum Zeitpunkt des Eingriffs jedoch nicht bekannt ist, wird zur Vermeidung der Antikörperproduktion der Mutter bei allen Rhesus-negativen Schwangeren nach der Untersuchung eine sogenannte Anti-D-Prophylaxe durchgeführt.

Da Komplikationen innerhalb der ersten 2 Tage danach auftreten, ist eine körperliche Schonung empfehlenswert, Bettruhe ist nicht notwendig. Im Falle von Blutungen oder verstärkten Unterbauchschmerzen nach dem Eingriff, sollte zeitnah der Frauenarzt oder das nächste Krankenhaus aufgesucht werden.

Sie erhalten das endgültige Ergebnis der Chromosomenanalyse auf strukturelle und numerische Störungen bereits nach 2-3 Tagen und wir teilen Ihnen auf Wunsch das Ergebnis telefonisch mit. Gleichzeitig erhält Ihr Frauenarzt das Ergebnis mit der Post.

Amniozentese / Fruchtwasseruntersuchung

In den ersten Schwangerschaftsmonaten können angeborene Krankheiten, die durch Brüche im genetischen Code (Chromosomenaberrationen) entstehen und mit einer körperlichen u/od. geistigen Retardierung belastet sind durch eine Untersuchung im Fruchtwasser (kindliche Zellen) bestimmt werden. Im Fruchtwasser läßt sich zudem das Alpha-Fetoprotein nachweisen, das bei bestimmten Stoffwechselerkrankungen oder auch dem sogenannten offenen Rücken (Spina bifida) oder Spaltbildung der Bauchdecke erhöht ist.

Später in der Schwangerschaft ist eine Fruchtwasseruntersuchung zur Bestimmung des Zustandes des Kindes, z.B. bei Rhesus-Blutgruppensystem - Unverträglichkeiten oder zur Lungenreifebestimmung bei drohender Frühgeburt einsetzbar. Folgende Indikationen führen zu einer Empfehlung zur Fruchtwasseruntersuchung:

  • Mütterliches Alter > 35 Jahre
  • Erbliche Chromosomenstörungen bei Geschwisterkindern
  • Erbliche Chromosomenstörungen der Eltern
  • Fehlbildungen der Wirbelsäule oder des Gehirns in der Familie (Spina bifida oder Anenzephalus)
  • Familiäre Häufung erblich bedingter Erkrankungen

In der 14. bis 17. Schwangerschaftswoche – bei entsprechender Indikation auch später – werden der Fruchthöhle mit einer sehr dünnen Hohlnadel (0,7 mm Durchmesser) und unter Ultraschallsicht etwa 10 bis 15 ml Fruchtwasser in ca. 1 min. entnommen. Gefahren für das Kind, z.B. Verletzungen durch die Nadel, sind wegen der ständigen Ultraschallsichtkontrolle extrem selten. Die Entnahme durch die Bauchdecke erfolgt in der Regel ambulant und ohne örtliche Betäubung, da sie nicht mehr Schmerzen verursacht als eine Blutentnahme aus einer Armvene. Nach einer Ruhephase, während der die Gebärmutteraktivität überwacht werden kann, erfolgt eine Ultraschallkontrolle. Das Komplikationsrisiko ist gering und wird weltweit mit etwa 0,5-1% angegeben. Gibt es Gründe zur früheren genetischen Untersuchung, so ist hierfür aufgrund des niedrigeren Komplikationsrisikos die Chorionzottenbiopsie zu empfehlen.

Nach ca. sieben bis zehn Tagen nach der Entnahme liegt das Endergebnis vor. Untersucht werden die im Fruchtwasser enthaltenen Chromosomen sowie bestimmte Eiweiße wie AFP und ACHE. Mit hoher diagnostischer Sicherheit lässt sich feststellen, ob ein Ungeborenes von einer schweren Erbkrankheit (z.B. schwere Muskel- und Stoffwechselerkrankungen) oder einem genetischen Defekt betroffen ist, ob ein Neuralrohrdefekt ("offener Rücken") oder Chromosomenstörungen (z.B. Trisomien, Down-Syndrom) vorliegen.

Da Komplikationen innerhalb der ersten Woche danach auftreten können, ist eine körperliche Schonung empfehlenswert,  Bettruhe ist nicht notwendig. Im Falle von Blutungen, Fruchtwasserabgang oder verstärkten Unterbauchschmerzen nach dem Eingriff, sollte zeitnah der Frauenarzt oder das nächste Krankenhaus aufgesucht werden.

 

Sie erhalten ein Schnellanalyse (FISH- Test: Ausschluss Trisomie 21, 18, 13; ca. 95% Genauigkeit) innerhalb von 48 -72 Stunden nach der Fruchtwasserentnahme. Das endgültige Ergebnis der Chromosomenanalyse auf strukturelle und numerische Störungen nach 8 - 21 Tagen und wir teilen Ihnen auf Wunsch das Ergebnis telefonisch mit. Gleichzeitig erhält Ihr Frauenarzt das Ergebnis mit der Post.

Fetale Therapie

Die rechtzeitige Erkennung und Therapie (intrauterine Bluttransfusionen, Medikamentengabe) kindlicher Risiken oder Erkrankungen werden mit Hilfe der pränatalen Medizin möglich.

Nabelschnurpunktion (Chordozentese)

Mittels Chordozentese kann eine rasche Diagnosestellung (Hämoglobin, Blutgruppe, Antikörper, Karyogramm) und ggf. Behandlung des Kindes bei z.B. einer Blutarmut (Anämie) erfolgen. Ähnlich einer Fruchtwasseruntersuchung wird eine dünne Hohlnadel (0.7 mm Durchmesser) durch die Bauchdecke in die Fruchthöhle, bis in die Nabelschnur eingeführt, um kindliches Blut zu entnehmen. Häufige Indikationen für die Bestimmung von Hämoglobin sind die Rhesus-Inkompatibilität oder Infektionen. Bei Vorliegen einer Blutarmut kann in der gleichen Sitzung neben der Chromosomenanalyse (innerhalb 48 Stunden) eine Bluttransfusion erfolgen.

Erst ab der 18. Schwangerschaftswoche kann eine Nabelschnurpunktion vorgenommen werden. das Ergebnis der Infektionsparameter ist innnerhalb einiger Tage, das Ergebnis des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) wird direkt im Blutgasanalysegerät im Kreißsaal bestimmt.

Weiteres Anwendungsgebiet für fetale Diagnostik und Therapie sind flüssigkeitsgefüllte Körperhöhlen (z.B. Aszites Pleuraergüsse), die durch Punktion drainiert und analysiert werden können. Des Weiteren lassen sich kindliche Herzrhythmusstörungen durch eine medikamentöse Therapie der Mutter behandeln. Die Dosierung der Medikamente wird durch die Bestimmung des Medikamentenspiegels im mütterlichen Kreislauf jeweils angepasst und über die zunehmend rhythmische fetale Herzaktion ist der Erfolg dieser Therapie überprüfbar. Diese Therapie führt zu einer möglichen Verlängerung der Schwangerschaft bis zum Reifgeborenenalter.

Weitere Leistungen

Hebammensprechstunde

Für Frauen, die im Klinikum Wilhelmshaven entbinden möchten, steht unsere Hebammensprechstunde, donnerstags von 09.00 - 14.00 Uhr, nach telefonischer Vereinbarung, offen (Tel.: 04421.89.1203). In angenehmer Gesprächsatmosphäre erhalten Sie nicht nur Informationen rund um die Geburt, sondern auch Hilfe bei Schwangerschaftsbeschwerden durch z.B. Akupunktur, Akutaping oder Homöopathie.

Zur Geburtsplanung in unserer Hebammensprechstunde freuen wir uns Sie ab der 35. SSW begrüßen zu dürfen. Bei diesem Termin werden die wichtigen Details über Sie und Ihre Schwangerschaft hinterfragt sowie der Ablauf einer Geburt mit Ihnen besprochen, damit wir gemeinsam gut vorbereitet sind, wenn Sie mit Wehen zur Geburt in den Kreißsaal kommen.

Sollten Sie individuelle Wünsche haben, besteht die Möglichkeit, diese mit uns zu besprechen. Weitere Fragen oder Risiken, die sich im Gespräch mit der Hebamme ergeben, können dann direkt in unserer Geburtsplanungssprechstunde (Tel.: 04421.89.2242) mit unseren Oberärzten und/ oder der Chefärztin geklärt werden.

Sollte bei Ihnen primär eine Risikoschwangerschaft bestehen, so ist eine kombinierte Beratung zwischen Hebammenhilfe und ärztlicher Vorsorge anzuraten. Bitte stellen Sie sich in diesem Falle auch in unserer Geburtsplanungssprechstunde vor.



Während der Schwangerschaft hat jede Frau während und nach der Geburt Anspruch auf Hebammenhilfe. In Deutschland werden die Kosten dafür von jeder Krankenkasse übernommen.

Schon während der Schwangerschaft sollten Sie sich frühzeitig um eine Hebamme bemühen. Während Ihrer Schwangerschaft kann Ihre Hebamme beraten, Sie kennenlernen und mitbetreuen. In Wilhelmshaven und Umgebung sind Hebammen sehr gefragt und bei kurzfristigen Anfragen häufig schon vergeben.

Eine Hebamme in Ihrer Umgebung finden sie z.B. unter www.hebammenwhv.de

Elternschule

Ein umfangreiches Angebot erwartet Sie in unserer Elternschule mit folgenden Kursen: Babymassage, Akupunktur, Akutaping, Aromatherapie rund um die Geburt und die Zeit danach.
Alle Kurse werden von geschulten Hebammen angeboten, sodass Vieles von den Krankenkassen übernommen wird.

Die Anmeldung für die Kurse an jedem Dienstag und Donnerstag erfolgt telefonisch über unsere Hebammensprechstunde (Tel.: 04421.89.2261).






Online Informationen für werdende Eltern – Alles rund um die Geburt

ChefärztinProf. Dr. med. Susanne Grüßner
Sekretariat Tel.: 04421.89.1203
Fax: 04421.89.1991
Öffnungszeiten Mo., Di., Do. 8.00 bis 16.00 Uhr Mi., Fr. 8.00 bis 14.00 Uhr
Sprechstunden Termine nach Vereinbarung
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Kreißsaal Tel.: 04421.89.2261
Fax: 04421.89.1991
Schwangerenberatung Tel.: 04421.89.2242
Pränatalmedizin Tel.: 04421.89.2242
Fax: 04421.89.1991

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Info-Flyer "Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen"
PDF-Download Info-Flyer "Beckenboden-Sprechstunde"
PDF-Download Info-Flyer "Brust-Sprechstunde"
PDF-Download Info-Flyer "Hebammen"
PDF-Download Info-Flyer "Hebammenstudiengang"
PDF-Download Info-Flyer "Perinatalzentrum Level 2 (derzeit Level 3)"
PDF-Download Info-Flyer "Ambulante Operation"
PDF-Download Weiterbildungscurriculum Assistenzärzte
PDF-Download Praktisches Jahr: Perinatalzentrum Level 2 (derzeit Level 3)
PDF-Download Famulatur und Praktikum
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