Klinikum Wilhelmshaven
Das Klinikum an der Nordsee

Leistungen der Sektion für Gefäßchirurgie

Wir behandeln Sie mit Herz, Hand und Verstand!

Das erfahrene Team der Sektion für Gefäßchirurgie im Klinikum Wilhelmshaven bietet das gesamte Spektrum der konservativen und operativen Behandlungen an – immer organschonend, wenn möglich minimalinvasiv und auf immer auf höchstem Niveau.

Stetes Streben nach dem besten Ergebnis im Interesse unserer Patienten ist für uns höchste Priorität, Motivation und Herausforderung. Höchste Qualität, Offenheit und Beratung auf Augenhöhe ist unser Angebot.

Wir wollen mit Ihnen, unserer Patientin oder unserem Patienten, Ihren Angehörigen und Ihren zuweisenden Ärzten gemeinsam den besten Behandlungsweg nach internationalen Leitlinien und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen finden. Unser Team verbindet Professionalität, Enthusiasmus und den Wunsch, jederzeit mit ganzer Kraft und bester Qualität für Sie da zu sein. Wir bieten Ihnen das gesamte operative Spektrum an und erreichen dabei die vom Gemeinsamen Bundesausschuss geforderten Mindestmengen in Bezug auf die jeweiligen Leistungen.

Insbesondere ist eine Betreuung gewährleistet, die dem Gedanken "alles unter einem Dach" gerecht wird, da wir hier im Klinikum alle nötigen Fachdisziplinen vorhalten. Wir arbeiten eng mit allen Abteilungen des Klinikums zusammen, um für Sie eine optimale Behandlung ganz individuell auf Sie zugeschnitten anzubieten.

Durch interne und externe Fortbildungen bilden wir uns stetig weiter, um uns für unsere Patienten auf dem neusten wissenschaftlichen Stand zu halten.

Erkrankungen der Gefäße (Gefäßzentrum (derzeit in Rezertifizierung)

Neben den herkömmlichen, hoch differenzierten Operationsverfahren setzen wir auf modernste Verfahren und neueste endovaskuläre Methoden – wie beispielsweise Aufdehnung von Gefäßen, Einlage von Stents, Schlüssellochchirurgie oder videoassistierte Thoraxchirurgie (VATS).

Unsere Wundambulanz besteht aus einem hochprofessionellen Team aus Wundschwestern und Ärzten, die interdisziplinär zusammenarbeiten. Sie bietet unseren Patienten moderne Wundbehandlungen mit konservativen (z.B. Bio-Chirurgie mit Maden, Vakuumtherapie) sowie operativen Methoden einschließlich spezieller Verbandstechniken.

In enger Zusammenarbeit mit den Kliniken für Innere Medizin und dem Zentrum für Strahlentherapie und Radioonkologie im Ärztehaus werden in unserem Thoraxzentrum in  fachübergreifenden Tumorkonferenzen die optimalen Behandlungsverfahren für unsere Patienten festgelegt.

Hinweis für Dialysepatienten: Die Therapie erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Dialysezentrum auf dem Klinikgelände.

Behandlungsschwerpunkte Gefäßchirurgie

• Operation bei Verengung der Halsschlagader

• Krankhafte Erweiterung / Engstelle der Bauchschlagader

• Durchblutungsstörung der Beine und Arme

• Krampfadern

• Venenentzündung

• Venenthrombose

• Dialyseshuntchirurgie

• Herzschrittmacherchirurgie einschließlich der Implantation von Defibrillatoren

• Adjuvante Gefäßtherapie durch Infusionen

 

Behandlungsschwerpunkte Thoraxchirurgie

• Krebsdiagnostik und -therapie (Rippenfelltumore, Brustwandtumore, Bronchialkarzinome)

• volumenreduzierende Chirurgie bei Lungenüberblähung (Lungen-Emphysem)

• Ansammlung von Eiter im Brustfell (Pleura-Empyem)

• offene/ minimal-invasive Entfernung des Thymus

• Behandlung des Spontan-Pneumothorax

• minimal-invasive Diagnostik interstitieller Lungenerkrankungen (thorakoskopisch)

• Notfall-Behandlung von Thorax- und Zwerchfellverletzungen

 

Literaturverzeichnis:

Ghadban, T.; Weissmann, V.; Ittrich, H.; Janneck, M.; König, A.: Shuntchirurgie für die Dialyse

Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date; Ausgabe 03, 2016 

 

Successful management of esophageal necrosis after endovascular repair of chronic type B aortic dissection.

Tobisch A, Ittrich H, Izbicki JR, Koenig AM.

Ann Thorac Surg. 2014 Dec;98(6):2209-11. doi: 10.1016/j.athoracsur.2014.01.061. Epub 2014 Dec 1.

 

Uzunoglu, F. G.; Koenig, A. M.; Bockhorn, M.; Cataldegirmen, G.; Izbicki, J.; Benhidjeb, T.:

Notfallsternotomie bei perkutaner zentralvenöser Punktion – ein Fallbericht

Emergency Sternotomy during Percutaneous Central Venous Catheterisation – A Case Report

Zentralblatt für Chirurgie - Zeitschrift für Allgemeine, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie; Ausgabe 03, 2012

Shunt- und Dialysezugänge

Wenn die Nieren versagen…

Wenn eine Dialysebehandlung nötig ist, gibt es prinzipiell zwei unterschiedliche Möglichkeiten, die Niere zu ersetzen:

Hämodialyse

Peritonealdialyse

Beide Methoden werden hier in einer Verzahnung von verschiedenen Disziplinen in enger Abstimmung mit den einweisenden Kolleginnen und Kollegen angeboten. Es werden jährlich über 300 Zugangsoperationen von unserem Gefäß Team im Klinikum Wilhelmshaven angelegt.

Als eine der wenigen deutschen Kliniken bieten wir ein System an, welches insbesondere für Patienten mit schlechten körpereigenen Venen geeignet ist, den sogenannten „HeRO Graft“.

Dieser Graft verbindet eine körpereigene Arterie mit der oberen Hohlvene durch einen Katheter.

Unabhängig davon, für welche Art der Therapie Sie sich entscheiden, wird Ihnen ein erfahrenes Team aus den verschiedenen Fachdisziplinen Chirurgie, Nephrologie und Radiologie zur Seite stehen.

Sollte der Dialyseshunt in Durchfluss und Funktion Probleme aufweisen, steht Ihnen in unserem Shunt Centrum eine rund um die Uhr fachärztlich-kompetent besetzte Interventionsradiologie zur Verfügung.

Wir können den Shunt im Ultraschall wie auch mittels einer angiographischen Katheteruntersuchung darstellen und ggf. Engstellen aufdehnen sowie thrombotische Verschlüsse mittels Kathetertechnik beseitigen.

Sie können sich auf die aktive und kompetente Unterstützung aller Fachbereiche verlassen.

Ihre Behandlung verlangt eine interdisziplinäre Diagnostik und Therapie, die Sie im Klinikum Wilhelmshaven unter einem „Dach“ wiederfinden.

Auch akute Probleme können jederzeit in Kooperation mit der Nephrologie und der Radiologie kompetent rund um die Uhr, auch am Wochenende, in unserem Zentrum behandelt werden.

Dialyse & Shunt einfach erklärt

Wenn die Nieren eines Menschen versagen und die Entgiftung des Körpers nicht mehr leisten können, braucht der Patient eine Blutwäsche, eine so genannte Dialyse. In der Regel strömen dafür pro Minute 250 bis 350 Milliliter Blut aus dem Körper des Patienten durch einen Apparat. Es wird dort mit einem Dialysator von den Giftstoffen gereinigt und wieder in den Blutkreislauf zurückgepumpt. Weil die Venen einen so hohen Blutfluss nicht gewährleisten können, wird in einer Operation meist am Unterarm eine Verbindung zwischen einer Arterie und einer Vene angelegt, ein so genannter Shunt. Durch die Verbindung wird nicht nur ein ausreichender Blutfluss in der Vene hergestellt, sondern die Venenwand stabilisiert sich auch, und wird so widerstandsfähig, dass sie regelmäßig für die Dialyse punktiert werden kann. Manchmal bilden sich im Unterarm Engstellen, die das Gefäß verschließen und für eine Dialyse unbrauchbar machen. Dann wird versucht, die Durchgängigkeit mit Medikamenten, die den Blutpfropf auflösen, oder mit einem aufblasbaren Katheter wieder herzustellen. Misslingt dies, muss der Stunt operativ korrigiert werden.

In Deutschland benötigen rund 100.000 Menschen eine Nierenersatztherapie, die Tendenz ist steigend, da die Patienten immer älter werden. Außerdem führt die Zunahme von Diabetes, Bluthochdruck, Autoimmunerkrankungen und Infektionen dazu, dass auch der prozentuale Anteil der Menschen mit Nierenversagen steigt

 

 

Literaturverzeichnis:

Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2016; 10(03): 203 - 218

DOI: 10.1055/s-0042-104675

 

Allgemeine Chirurgie

Ghadban, T.; Weismann, V.; Ittrich, H.; Janneck, M.; König, A.

Shuntchirurgie für die Dialyse

Wund- und Dekubitusmanagement

Wunden - Wundmanagement
Ungefähr vier Millionen Menschen in Deutschland leiden an Wunden, die schlecht heilen, sogenannten Chronischen Wunden. In der Fachliteratur werden Wunden dann als chronisch bezeichnet, wenn sie innerhalb von vier bis zwölf Wochen unter fachgerechter Therapie keine Heilungstendenz zeigen. Chronische Wunden treten häufig als Begleiterscheinung einer Grunderkrankung auf und schränken die Lebensqualität im Alltag durch eingeschränkte Mobilität, Schmerzen, durch Geruch oder nasse Verbände erheblich ein.


Zu den chronischen Wunden zählen:

  • Ulcus cruris arteriosum bei PAVK
  • Ulcus cruris venosum – das „offene Bein“ bei chronisch-venöser Insuffizienz (CVI)
  • das Druckgeschwür (Dekubitus)
  • Wunden am Diabetischen Fuß

Wundversorgung ist eine multiprofessionelle Aufgabe. Wundheilung und Rezidivprophylaxe ist nur in enger Zusammenarbeit mit den Betroffenen, deren Angehörigen und allen an der Wundversorgung beteiligten Berufsgruppen zu erreichen.


Daher bietet unser Wundmanagement in enger Zusammenarbeit mit unseren Kollegen der Abteilung für Radiologische Diagnostik und Intervention  sowie der Physiotherapie eine individuelle Wundversorgung für Patienten an.


Zu der medizinischen Versorgung von Wunden im Klinikum Wilhelmshaven zählen:

 

  • Umfassende Wundanamnese mit Dokumentation und Fotodokumentation des aktuellen Wundstatus
  • Bakteriologische Untersuchungen
  • Diagnostische Abklärung zur Ursache der Wunden (arteriell oder venös)
  • Doppleruntersuchungen
  • Angiografien
  • Phlebografien
  • Therapeutische Maßnahmen zur Verbesserung der arteriellen Durchblutung und venösen Ableitung
  • Individuell abgestimmte Wundbehandlung durch ausgewiesene Experten in der Wundversorgung
  • Phasengerechte Wundversorgung mit modernen Wundauflagen,
    Einsatz von Biomaden, Vakuumtherapie
  • Zeitnahe Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln
  • Schulung und Beratung zu Themen wie Ernährung, Mobilität oder Druckentlastung
  • Umfassendes Überleitungsmanagement
  • Druckgeschwüre - Dekubitusmanagement


Ein Druckgeschwür wird auch Dekubitus genannt und ist eine chronische Wunde. Sie tritt meist an Körperstellen auf, an denen sich Knochen direkt unter der Haut befinden. Diese offenen Wunden können unterschiedlich groß und tief auftreten.


Entstehung
Ein Dekubitus entsteht durch lokale Druckbelastung. Wenn auf diese Körperstellen über zu lange Zeit zu viel Gewicht lastet, werden die Haut, das darunter liegende Gewebe und die Blutgefäße „zusammengedrückt“. Das Gewebe wird nicht mehr ausreichend durchblutet. Die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen ist nicht mehr gewährleistet, sodass Zellen absterben und mit der Zeit ein Druckgeschwür entstehen kann.


Insbesondere Menschen, die durch Krankheit oder Behinderung vollständig oder teilweise in ihrer Bewegung eingeschränkt sind und überwiegend im Bett liegen und/oder im Rollstuhl sitzen, sind gefährdet. In der Dekubitusprophylaxe, der Vorbeugung des sog. „Wundliegens“, kommen Lagerungshilfsmittel und spezifische Bewegungstechniken zur Anwendung.


Man unterscheidet verschiedene Stadien eines Dekubitus. Sie reichen von einer Hautrötung bis zu Wunden, die tief ins Gewebe bis zum Knochen reichen.
Weist die Haut Veränderungen und Rötungen auf und lassen sich die Rötungen mit dem Finger nicht wegdrücken oder verschwinden nach Druckentlastung nicht, sollte ein Dekubitus abgeklärt werden. Ist eine Blase zu erkennen, deutet dies auf ein fortgeschrittenes Stadium hin.


Vorbeugung
Um einem Dekubitus vorzubeugen, muss eine Druckentlastung der gefährdeten Stellen vorgenommen werden. Dies erfolgt durch häufigen Sitz-und Lagewechsel und viel Bewegung als Prophylaxe. Zudem ist besondere Hautpflege angeraten. Denn eine gesunde Haut ist weniger gefährdet als eine vorgeschädigte Haut.


Auch wenn sie einen Dekubitus nicht verhindern kann, schützt eine gesunde Ernährung vor der Entstehung. Auch eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme (1,5 bis 2 Liter pro Tag) ist wichtig.
In enger Kooperation von ärztlichen und pflegerischen Spezialisten werden Patienten mit Dekubitus im Klinikum betreut.

 


Ansprechpartnerinnen
Stefanie Arling, Pflegefachkraft und Wundexpertin ICW e.V.
Tel. (04421) 89-1789
Christina Luks, Pflegefachkraft und Wundexpertin ICW e.V.
Tel. (04421) 89-2420

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Patienteninformation "Ambulante Operationen"
PDF-Download Patienteninformation "Verhalten nach der Entlassung"
PDF-Download Patienteninformation "Dialysebehandlung"
PDF-Download Patienteninformation "Gefäßerkrankungen"
PDF-Download Patienteninformation "Wundversorgung"
PDF-Download Patienteninformation "Shuntchirurgie"
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