Frühstart ins Leben - Am 17.11.2022 war Welt-Frühgeborenen-Tag
Wilhelmshaven, 18.11.2022 – Jährlich werden etwa 65.000 Babys allein in Deutschland zu früh geboren, d.h. etwa jedes zehnte Baby kommt vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt. Um auf die Herausforderungen von Frühgeborenen und deren Familien aufmerksam zu machen, wird jedes Jahr am 17. November der Welt-Frühgeborenen-Tag begangen. Dabei werden weltweit innerhalb einer Licht-Aktion „Purple for Preemies" bedeutende Bauwerke und Gebäude lila - die Farbe der Frühgeborenen - beleuchtet und angestrahlt. Um das Thema auch in Wilhelmshaven in den Vordergrund zu stellen, lud die Kinderklinik unter Leitung des Chefarztes Dr. Egbert Meyer zu einem gemeinsamen Laternenumzug mit ehemaligen kleinen und großen Frühchen ein. Die vielen lilafarbenen Laternen, die u.a. auch vom Team der Neonatologischen Intensivstation gebastelt wurden, erzeugten eine angenehme Atmosphäre, auch wenn das Wetter nicht ganz mitspielte. Es trafen sich Familien sowie Mitarbeiter der Kinderklinik zum Laternenumzug und tauschten sich bei Kinderpunsch und Keksen aus.
„Je nachdem, wie viele Wochen ein Frühgeborenes zu früh zur Welt kommt, kann es nur schlecht oder gar nicht selbst atmen, trinken und die Körpertemperatur aufrechterhalten. Es muss deswegen intensivmedizinisch betreut werden und erhält in einem Inkubator die notwendige Versorgung", erläutert Dr. Meyer. Oft verbringen die Eltern viele Wochen gemeinsam mit ihren Babys im Klinikum, dabei werden die Kleinen intensiv betreut. Die Eltern lernen dabei auch die Kinder zu versorgen und zu pflegen.
Die Kinderklinik und die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, unter Leitung der Chefärztin Prof. Dr. Susanne Grüßner, behandeln und versorgen zur Zeit Schwangere und Frühgeborene innerhalb der Versorgungsstufe III.
D. h. es werden Schwangere aufgenommen, deren erwartete Frühchen mindestens 1500 Gramm wiegen und ab der 32 + 0 SSW bis ≤ 35 + 6 SSW zur Welt kommen.
Von Vorteil ist, dass die Kinderklinik und die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, nahe beieinander liegen, so sind Mutter und Kind in größtmöglicher Nähe zueinander untergebracht.