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Wilhelmshaven, 04.06.2019 - Update Lymphome zu neuesten Therapiemöglichkeiten
Wilhelmshaven, 04.06.2019 – Unter Leitung von Dr. med. Christian Mozek, Chefarzt der Medizinischen Klinik IV, Hämatologie, internistische Onkologie und Palliativmedizin sowie Frau Dr. med. Dipl. phys. Birgit Rauchenzauner, Chefärztin der Klinik für Strahlentherapie, fand zum Thema „Update Lymphome" eine Veranstaltung des Klinikums Wilhelmshaven zu Lympdrüsenkrebs statt. Insbesondere im Bereich der Lymphome (Tumore des Lymphgewebes) und bei Krebserkrankungen des blutbildenden Systems (multiple Myelome) hat sich in den letzten Jahren aufgrund der Vielzahl neu zugelassener Substanzen ein enormes Spektrum an Behandlungsoptionen ergeben. So wird eine immer individuellere Therapie mit deutlich besserem Behandlungserfolg für den Patienten möglich.
Mit Prof. Dr. med. Jan Dürig vom Westdeutschen Tumorzentrum des Universitätsklinikums Essen (WTZ) konnte ein international ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Lymphome als Referent gewonnen werden. Mehr als 65 Fachleute und zum Teil auch Betroffene informierten sich über die komplexen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten am Beispiel des multiplen Myeloms (Plasmozytom). Prof. Dürig hob hervor, dass aufgrund der mittlerweile langen möglichen Überlebenszeiten von Beginn an eine interdisziplinäre Besprechung der einzelnen Fachgebiete individuell für den Patienten erfolgen sollte. So können die verschiedenen therapeutischen Optionen die Überlebensdauer deutlich erhöhen bei guter Lebensqualität der Patienten.
Herr Dr. Mozek erläuterte, dass aufgrund der guten Kooperationsstruktur mit onkologischen Spitzenzentren unter dem Dach des Zentrums für Tumorbiologie und Integrative Medizin alle modernen Behandlungskonzepte im Klinikum angeboten werden. Im interdisziplinären Tumorboard werden die therapeutischen Konzepte für die einzelnen Patienten fachübergreifend von den Experten besprochen und dann mit den Patienten gemeinsam festgelegt. Des Weiteren ist durch die enge Kooperation mit den universitären Tumorzentren die Teilnahme an Studien möglich.
Durch den Zugang zu analogen Stammzelltransplantationen, die einen hohen Stellenwert bei den multiplen Myelomen hat, kann ein verlängertes Überleben von ca. einem Jahr ermöglicht werden, betonte Prof. Düring.
Im Rahmen der Diskussion, unterstrich Frau Dr. Rauchenzauner wie wichtig ein interdisziplinäres Konzept ist. Sie wies insbesondere auf die guten Möglichkeiten in der Strahlentherapie bei krankheitsbedingten Knochenschmerzen hin, die durch eine individuelle Bestrahlungsplanung effektiv gelindert werden können.
Nach den Ausführungen fand eine lebhafte Diskussion statt und viele Veranstaltungsteilnehmer nutzten die Gelegenheit, über individuelle Fälle oder Anliegen zu sprechen.
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