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Wilhelmshaven, 26.04.2019 - Wenn das Knie schmerzt
Wilhelmshaven, 26.04.2019 – 80 % der Patienten mit einem künstlichen Gelenkersatz sind richtig zufrieden, sagte Dr. Ulrich Rittstieg, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie des Klinikums Wilhelmshaven, in seinem Vortrag zum Thema Moderne Knieprothetik.
Wenn das eigene Kniegelenk einen größeren Schaden aufweist und alle Möglichkeiten der konservativen Therapie, wie zum Beispiel Linderung durch Schmerzmittel, ausgeschöpft sind, dann ist ein künstliches Kniegelenk sinnvoll. Übermäßiger Verschleiß der Gelenkoberflächen, auch Arthrose genannt, führt dazu. Weitere Ursachen für einen Verlust des Knorpels können Fehlbelastungen, alte Verletzungen oder Entzündungen im Kniegelenk sein.
Die Ziele eines solchen Eingriffs sind eine geringe Komplikationsrate, ein gutes und funktionelles Ergebnis für den Patienten sowie eine lange Standzeit der Prothese. Aus diesen Kriterien ergibt sich meist ein Behandlungskonzept bis zum 100. Lebensjahr der Patienten. Erst danach erfolgt die Auswahl der Prothese. Ein Oberflächenersatz, also eine totale Knieprothese kommt bei einem fortgeschrittenen Knorpelverlust des gesamten Kniegelenkes zum Einsatz. Das Oxford-Knie oder auch Schlittenprothese genannt ist für Patienten mit einseitiger Arthrose und erhaltenem Bandapparat geeignet. Sonderfälle werden mit modularen Prothesen, die wie nach dem Baukasten-Prinzip aus verschiedenen Komponenten zusammengesetzt werden, behandelt. Diese sind für Revisionen besser geeignet als die Standard-modelle.
Auch mit einem künstlichen Knie ist Bewegung weiterhin wichtig. Sehr gut sind gelenkschonende Sportarten wie Fahrrad fahren, Walking oder Schwimmen, so Dr. Ulrich Rittstieg weiter. Nach der Veranstaltung hatten die Besucher die Möglichkeit ihre Fragen zu stellen.
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