Klinikum Wilhelmshaven
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29.10.2018 - Lebenswertes Leben mit einem Stoma?

 

Wilhelmshaven, 29.10.2018 Ein Stoma ist kein Grund für ein beeinträchtigtes Leben! Ganz im Gegenteil: Mit einem künstlichen Darm- oder Blasenausgang können die Betroffenen fasst alles genauso machen, wie ohne. Am vergangen Samstag gab es zu dem Thema eine öffentliche Infoveranstaltung mit interessanten Vorträgen im Klinikum Wilhelmshaven.

Die Diagnose Darmkrebs ist für viele ein Schock. Wenn Ihnen dann noch mitgeteilt wird, dass Ihnen ein Stoma angelegt werden muss, wird der Schock noch größer. Im ersten Moment denken viele, dass das Leben mit einem Stoma nicht mehr funktioniert, wie bisher. „Ein Stoma ist keine Krankheit, sondern ein Hilfsmittel.", so Roger Dammann, Regionalleiter Weser-Ems der Selbsthilfeorganisation Deutsche ILCO e.V. Er weiß wovon er spricht, denn er trägt selber seit ca. 36 Jahren einen Stoma. Die Selbsthilfeorganisation berät und gibt Hilfestellungen bei vielen Sachen. Vor allem in der Anfangszeit, wenn alles neu ist.

Für Kliniken ist das Thema Stoma ein interdisziplinäres Feld, da viele verschiedene Bereiche bei der Behandlung einer Krebserkrankung involviert sind. So gehört auch die Psychoonkologie dazu. Onno Möhlmann, Psychoonkologe am Klinikum Wilhelmshaven sagt: „Viele Patienten sind psychisch belastet und auch deren Angehörige weisen eine ähnlich hohe Belastung auf.". Das Ziel der Psychoonkologie ist es, verlässliche Strukturen zu schaffen, eine soziale Isolation vorzubeugen und die Hilfslosigkeit sowie den Kontrollverlust zu reduzieren.

„Um eine höchstmögliche Lebensqualität zu erreichen, sollten ein paar Dinge berücksichtigt werden.", meint Anke Frerichs, Stomatherapeutin am Klinikum Wilhelmshaven. Sie hat durch ihren Beruf viel mit Stomapatienten zutun und gibt gerne Tipps. Jeder Mensch ist unterschiedlich und somit gibt es nicht die eine Versorgung, die bei jedem Patienten passt. Hier muss jeder individuell entscheiden, was für einen am besten ist.

Aktuell gibt es keine Selbsthilfegruppe für Stomaträger in Wilhelmshaven. Dies möchten Anke Frerichs, und Anke Wellnitz, Leiterin der Selbsthilfekontaktstelle Wilhelmshaven-Wittmund ändern und unterstützen Interessierte bei der Neugründung einer Selbsthilfegruppe. Informationen erhalten Sie bei Frau Wellnitz unter 04462-942536.

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