Pressemitteilungen
16.12.2016 - Neuer Computertomograph am Klinikum Wilhelmshaven verringert Strahlenbelastung bei CT-Untersuchungen um bis zu 70%
Low-dose Ganzkörper-Computertomograph in Abteilung für Radiologische Diagnostik und Intervention bringt Vorteile für Patienten und Mitarbeiter
Wilhelmshaven, 16.12.2016 – In der Abteilung für Radiologische Diagnostik und Intervention des Klinikums wurde kürzlich ein 80-Zeiler-Computertomograph der neuesten Generation eingebaut. Das Vorgängermodell wurde nach einer Nutzung von 10 Jahren ausgesondert. „Ein Krankenhaus, in dem keine Investitionen in moderne Medizintechnik getätigt werden, hat keine Entwicklung mehr. Wir lassen unsere Patienten am medizinischen und technischen Fortschritt teilhaben", betont Reinhold Keil, Geschäftsführer des Klinikums Wilhelmshaven. „Die Kosten des Gerätes betragen rund 350.000 Euro. Mit der Inbetriebnahme des neuen ‚Low-dose' Ganzkörper-Computertomographen ist die komplexe Modernisierung der Radiologie nach dem Upgrade des MRT und Einrichtung des hochmodernen Röntgen-Arbeitsplatz für die Skelettdiagnostik nun abgeschlossen."
Während Anfang der 70er Jahre 9 Stunden für die Aufnahme eines CT-Bildes benötigt wurden, konnten am Klinikum bis vor kurzem 8 Schnittbilder pro Sekunde mit dem Computertomographen aufgenommen werden, welcher nun ausgedient hat. Der neue Computertomograph schafft mit 32 Bildern pro Sekunde 4-mal so viele Aufnahmen. Auch die Qualität der CT-Aufnahmen ist gestiegen. Das neue Gerät hilft somit bei schnellerer und genauerer Diagnostik und legt die Basis für eine optimale medizinische Versorgung. „Notfallpatienten können, z.B. bei einer Hirnblutung nach bei einem Schlaganfall, bei Bauch-, Brust- oder Kopfverletzungen, nach der notärztlichen Erstversorgung nahtlos im CT gecheckt werden. Hier sind Schnelligkeit und Genauigkeit an der Tagesordnung. Durch den neuen Computertomographen gewinnen wir wertvolle Minuten für die Diagnosestellung", freut sich Dr. Nabil Saddekni. Neben der Notfallversorgung wird der neue Computertomograph für Ganzkörperdiagnostik einschließlich Koronar-CT und CT-Angiografien, Detektion von Lungenherden, virtuelle Koloskopien und Knochendichtemessungen eingesetzt.
„Nicht allein von kürzeren Untersuchungszeiten profitieren unsere Patienten. Insbesondere die reduzierte Strahlenbelastung um bis zu 70% durch den neuen Computertomographen ist sehr fortschrittlich", erklärt Dr. Nabil Saddekni, Chefarzt der Abteilung für Radiologische Diagnostik und Intervention. „Unsere Patienten werden so viel Strahlen wie nötig und so wenig Strahlen wie möglich ausgesetzt. Je nach Fragestellung kann die Strahlenbelastung der Untersuchung durch die neue Technik des Gerätes um 30% bis 70% gesenkt werden." Insbesondere für Patienten, die für Kontrolluntersuchungen wiederholt in die Röhre müssen, ist die reduzierte Untersuchungsbelastung durch Strahlen von großem Vorteil.
Und auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringt die Neuanschaffung viel Gutes mit: Durch die vergrößerte Röhrenöffnung, deren Durchmesser im Vergleich zum Röhrendurchmesser des Vorgängermodells anstatt 71 cm, nun 80 cm beträgt, haben betreuende Ärzte einen besseren Zugang zu Patienten. Patienten können somit bequemer umgelagert werden und es ist mehr Platz für radiologische Interventionen und Zusatzgeräte, die z.B. bei Anästhesien benötigt werden. Für Patienten bedeutet das größere Platzangebot, dass sie sich entspannter auf die Untersuchung einlassen können.
Am Klinikum sind die Zeiten der Röntgenmappe aus Papier schon seit Langem vorbei. Es wird mit informationsverarbeitenden Systemen gearbeitet, wie dem Radiologieinformationssystem (RIS) und dem Picture Archiving and Communication System (PACS). Die fertigen CT-Aufnahmen können von betreuenden Ärzten in Echtzeit versendet und volldigital am Patientenbett eingesehen werden. Arbeitsabläufe werden dadurch spürbar verbessert. Die Abteilung für Radiologische Diagnostik und Intervention des Klinikums setzt mit dem neuen modernen Computertomographen in der Diagnostik und Patientenfreundlichkeit neue Maßstäbe und ist nun dreifach „voll": Voll ausgestattet, voll digital und mit Chefarzt Dr. Nabil Saddekni voll weiterbildungsermächtigt.
zur Klinik Abteilung für Radiologische Diagnostik und Intervention