Klinikum Wilhelmshaven
Das Klinikum an der Nordsee

Symposium über CLL und kolo-rektale Karzinome im Klinikum Wilhelmshaven

Wilhelmshaven 01.12.2023 – Die Medizinische Klinik IV des Klinikums Wilhelmshaven veranstaltete am 29. November 2023, in Zusammenarbeit mit der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax-, Gefäß- und Unfallchirurgie und der Medizinischen Klinik II – Gastroenterologie, Stoffwechselerkrankungen und Infektionen, ein Symposium über zwei wichtige onkologischen Krankheitsbilder. Als Vorsitzende begrüßten die jeweiligen Chefärzte der drei Kliniken, Dr. med. Christian Mozek, PD Dr. med. Alexandra König und Dr. med. Marcus Schmitt, die Referenten und die zahlreich erschienenen Gäste und leiteten durch den informativen Abend.

Im ersten Teil berichtete der international bekannte Experte, Prof. Dr. med. Jan Dürig von der Universitätsklinik Essen, über neue Therapiemöglichkeiten bei der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL). Die chronische lymphatische Leukämie ist eine relativ häufige Leukämieform, die überwiegend ältere Menschen betrifft.

Während es früher nur wenige Therapiemöglichkeiten gab und die meisten in Form einer Chemotherapie verabreicht wurden, stellte Prof. Dürig in seinem sehr informativen Vortrag heraus, dass es mittlerweile durchaus möglich ist, eine CLL chemotherapiefrei zu behandeln. Prof. Dürig führte dazu weiter aus, welche Charakteristika bei den einzelnen Patienten vorliegen müssen, um eine entsprechende, maßgeschneiderte Therapie beginnen zu können.

Auch auf dem Amerikanischen Krebskongress wurde besonders hervorgehoben, wie wichtig eine individualisierte und maßgeschneiderte Therapie für den Patienten mit einer CLL ist, berichteten Dr. Mozek und Dr. König ausführlich.

Im zweiten Teil berichtete PD Dr. Asmus Heumann, der im Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH) mit Dr. König zusammengearbeitet hat, sehr anschaulich, welche operativen Möglichkeiten es bei einem weit fortgeschrittenen metastasierten kolo-rektalem Karzinom gibt, um die Patienten zu stabilisieren und auch zu heilen.

Früher waren Metastasen in der Leber ein Todesurteil für den Patienten. Mittlerweile ist es aber durchaus möglich, im Rahmen multimodaler Konzepte, bestehend aus Chemotherapie, Strahlentherapie und Operation, die Patienten zu stabilisieren und den Krebs in eine chronische Phase zu überführen.

Anhand von Fallbeispielen stellte Dr. König, ausgewiesene Expertin auf dem Gebiet der kolo-rektalen Karzinome, zusammen mit Dr. Heumann dar, wie die interdisziplinäre Zusammenarbeit funktioniert.

Dr. Schmitt, Ärztlicher Direktor des Klinikums Wilhelmshaven, ergänzte ausführlich, dass die Patienten im Klinikum Wilhelmshaven insbesondere durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachdisziplinen bestmöglich versorgt werden können. So kann bereits bei der Diagnosestellung im Rahmen einer Darmspiegelung das weitere Procedere im Team besprochen werden und festgelegt werden, wie der Patient im weiteren Krankheitsverlauf optimal therapiert und behandelt werden kann.

Insgesamt verfolgten an diesem Abend etwa 65 Besucher die sehr informative Veranstaltung und begrüßten besonders, dass nun wieder regelmäßig Präsenzveranstaltungen stattfinden können.

Im Nachgang zu der Veranstaltung fand ein intensiver Austausch mit den Referenten statt, bei dem auch spezielle Fragestellungen erörtert wurden.

 

(v.l.) Dr. med. Christian Mozek, PD Dr. med. Asmus Heumann, PD Dr. med. Alexandra König, Prof. Dr. med. Jan Dürig und Dr. med. Marcus Schmitt führten als Experten beim Symposium erfolgreich durch den Abend.